Im Einsatz mit Euch!
Im Katastrophenfall sind Sie zuerst zur Stelle: Unsere Einsatzkräfte. Wie sind unsere Hilfsorganisationen in Punkto Katastrophenschutz aufgestellt? Was ist da an Ausrüstung und was brauchen die Einsatzkräfte noch, um bestmöglich vorbereitet zu sein?
Auf Landesebene stellt sich derzeit die Enquete-Kommission „Krisenfeste Gesellschaft“ diese Fragen. Federführend für die CDU dabei ist Dr. Matthias Miller, zugleich unser Sprecher für Katastrophenschutz.
Zahlreiche Einsatzkräfte aus unserer Region waren dienstlich und ehrenamtlich bei der Flutkatastrophe im Ahrtal im Einsatz und haben in vorderster Reihe mitgeholfen. Aber auch bei uns, sammeln Einsatzkräfte immer wieder Erfahrungen mit besonderen Einsatzlagen. Ob Stürme bis hin zum Orkan, lange Dürren und daraus resultierende Waldbrandserien oder Überschwemmungen, die Bandbreite ist groß.
Deshalb ist es mir ein Herzensanliegen mit unseren Einsatzkräften vor Ort im Austausch zu blieben und immer wieder reinzuhören in die Organisationen und diesen wertvollen Erfahrungsschatz zu nutzen. Aus diesem Grund habe ich Matthias Miller eingeladen, einmal mit Timo Imhof, Bezirksleiter des DLRG Bezirk Karlsruhe e.V. sowie Michael Schwall, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Malsch, Abteilung Sulzbach und Teilnehmern der örtlichen Blaulichtfamilie über das wichtige Thema Katastrophenschutz zu diskutieren.
Sehr eindrücklich schilderte Michael Schwall seine Einsätze im Ahrtal. Er und seine Kameraden fuhren mit schweren Fahrzeugen über halb eingestürzte Brücken, bahnten sich Wege, wo keine mehr waren. Sie konnten Menschen helfen. Vor allem transportieren sie Unmengen an Geröll, Schlamm und Schutt ab, damit die weiteren Aufräum- und Aufbauarbeiten überhaupt beginnen können. Ein Wermutstropfen war, dass viel Zeit fürs Warten drauf ging und die Kompetenzen vor Ort nicht klar geregelt waren. Hier konnte Matthias Miller direkt beruhigen. Wir haben in Baden-Württemberg andere Strukturen. Die wären auch in so einem Fall noch in der Lage zu koordinieren und zu steuern.
Handlungsbedarf sahen die „Praktiker“ Schwall und Imhof bei konkreteren Sachen. Imhof führte aus, dass das Land die DLRG vielfältig unterstütze. Allerdings warte man bereits seit längerem auf zugesicherte Fahrzeuge. In einigen Fällen widderrum gebe es Fahrzeuge, aber die ebenso wichtige Ausrüstung auf diesen Fahrzeugen lässt auf sich warten. Hier müssen wir besser werden.
Neue Einsatzszenarien machen auch entsprechende Ausrüstung nötig, erklärte Schwall. Die aktuelle Ausrüstung sei sehr gut für klassische Brandbekämpfung geeignet. Damit bei sengender Hitze einen Flächenbrand zu bekämpfen führe aber schnell an die Grenzen der Belastbarkeit. Hier brauche es leichtere und dennoch Hitzebeständige Kleidung.
Gerade für Waldbrände, warten sich die anwesenden Feuerwehrleute einig, müssen wir uns in Zukunft besser rüsten. Matthias Miller berichtete von den sechs Waldbrandlöschfahrzeugen, die wir im Land neu beschafft haben. Zusätzlich halfen Feuerwehrleute bei Waldbränden in Griechenland. Ihre Erfahrungen dort fließen in unsere Konzeptionen ein und die Praxistipps teilen die Kräfte als Multiplikatoren. Das sind natürlich nur erste Schritte, aber wir bleiben an dem Thema dran.
Wie wichtig uns der Katastrophenschutz ist, konnten Matthias Miller und ich auch an einer Stelle besonders verdeutlichen. Bislang waren dafür im Landeshaushalt vier Millionen Euro eingestellt. Wir
haben die Mittel auf 25 Millionen Euro erhöht, mit dem festen Ziel dauerhaft mehr zu investieren – ganz so wie es das Motto unserer CDU-Fraktionskampagne dazu ausdrückt: Im Einsatz mit euch.
Mehr Informationen dazu gibt es auf www.im-Einsatz-mit-euch.de.