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Digitalisierung und Kunst: Zukunftsmusik an der HfM Karlsruhe

In Vorfeld der Eröffnung des neuen Landeszentrums „Musikjournalismus und Musikinformatik“ besuchten die Landtagsabgeordneten Sabine Kurtz (Leonberg) und Christine Neumann-Martin (Ettlingen) die Hochschule für Musik Karlsruhe (HfM). Bei einem Rundgang über den Campus um das Renaissanceschloss Gottesaue erläuterten Rektor Prof. Hartmut Höll und Kanzler Wolfram Scherer die architektonischen Besonderheiten der historischen und modernen Bauten. Den rund 600 Studierenden bieten sich in dem inspirierenden Umfeld die vielfältigsten Möglichkeiten.

Einen Eindruck von Computermusik erhielten die beiden Abgeordneten, als sie die Schlagzeugerin Leonie Klein bei einer Probe beobachten durften. Ohne Instrumente trommelte die Musikerin in der Luft. Kameras übersetzten die Bewegungen in die gewünschten Klänge auf dem virtuell um sie angeordneten Drumset und erzeugten somit eine akustische Darbietung, die sich von „echter“ Musik nicht unterscheiden lässt. Mit ihrem Computerstudio verfügt die Hochschule über eines der am besten ausgestatteten Studios für Computermusik in Deutschland. In dem neuen Landeszentrum kann in dem  Fach „Musikinformatik“ in Zukunft verstärkt geforscht und musiziert werden.

Auch im Fachbereich „Musikjournalismus“ knüpft die Musikhochschule an lange Vorarbeiten an, die Prorektor Prof. Jürgen Christ auf den Weg gebracht hat. Dazu gehört u.a. die Gestaltung eines Radioprogramms auf einer von der Landesanstalt für Kommunikation erteilten Frequenz, die sich die Musikhochschule mit dem Radio „Querfunk“ teilt. Von den 45 Stunden, die die Studierenden wöchentlich senden, müssen mindestens 20 Stunden aus eigenen neuen Produktionen bestehen.

Als Ergebnis des Dialogprozesses zur Zukunft der Musikhochschulen wurde im Jahr 2014 die Einrichtung von Landeszentren an den fünf Musikhochschulen im Land beschlossen. Zur Stärkung der Profilierung wurden dabei an den einzelnen Hochschulen Fächerschwerpunkte gebildet. An der HfM Karlsruhe liegen die Schwerpunkte dabei auf Musikjournalismus und Musikinformatik. Für die anteilige Finanzierung der Stellen in den Landeszentren stehen befristet auf fünf Jahre Landesmittel aus dem Hochschulfinanzierungsvertrag “Perspektive 2020“ zur Verfügung. Rektor Prof. Hartmut Höll wies zum Abschluss des Gesprächs darauf hin, dass eine Verstetigung dieser Stellen auch für die darauffolgenden Jahre notwendig sein wird.

Auf dem Bild v.l.n.r.: Sabine Kurtz MdL, Rektor Prof. Hartmut Höll, Kanzler Wolfram Scherer, Christine Neumann-Martin MdL, Prorektor Prof. Jürgen Christ).

 

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