Tiny Houses – ein Wohnmodell der Zukunft
Die CDU-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Arbeitskreises „Landesentwicklung & Wohnen“ im Rahmen des gleichnamigen Ministeriums, Christine Neumann-Martin MdL, traf sich in der vergangenen Woche mit der Vorsitzenden des Tiny House Verbands Deutschland, Regina Schleyer, auf dem Naturcampingplatz Albtal in Waldbronn, um sich über das Thema Tiny Houses zu informieren. Seit mehreren Jahren schon sind Tiny Houses auf dem Albtal Campingplatz keine Seltenheit mehr, ganz im Gegenteil. Gerade erst wurde eine neue Fläche erschlossen, die für weitere 7 Tiny Houses Platz bietet. Alle Plätze waren binnen kürzester Zeit vergeben, so die Verbandsvorsitzende, Regina Schleyer sichtlich stolz hinsichtlich der Entwicklung und zunehmender Akzeptanz. Rein rechtlich betrachtet werden die kleinen Häuser auf dem Campingplatz aktuell nur „geduldet“. Für eine Genehmigung müssten erst weitere von der Gemeinde erlassene Maßnahmen umgesetzt werden. Das Interesse an sog. Tiny Houses, auch „Kleinwohnformen“ genannt, ist seit vielen Jahren schon ungebrochen und nimmt weiter zu. In Karlsruhe findet aus diesem Grund seit Jahren schon in regelmäßigen Abständen Europas größte Tiny House Messe statt, auf der sich Interessierte bis ins kleinste Detail informieren können. Neumann-Martin MdL hob in dem Zusammenhang hervor, dass das Thema Tiny Houses auch schon im neuen Ministerium „Landesentwicklung & Wohnen“ angekommen sei und man dieser Wohnform durchaus offen gegenüberstehe. Der Tiny House Verband setzt sich Deutschlandweit, aber auch in Kooperation mit benachbarten europäischen Verbänden, für weitere Flächen für die Ansiedlung von Tiny Houses ein. „Die Nachfrage ist groß, bei Jüngeren genauso wie bei Älteren“, so die Verbandsvorsitzende. „Minimalismus“ heißt das Zauberwort. Zunehmend mehr Menschen sind bereit, von vielem loszulassen und sich auf das Nötigste und Wesentliche zu beschränken, so Schleyer. Sie nehmen den Umzug in ein Tiny House zum Anlass, mal richtig auszusortieren und sind schließlich selbst überrascht darüber, auf was man im täglichen Leben, vor allem im Haushalt, doch alles verzichten kann und dass diese Form von Minimalismus sogar sehr befreiend ist. Auch die angeblich dem Konsum so zugeneigte Jugend denke zunehmend so.
Inzwischen gibt es zahlreiche Tiny House Hersteller, zu denen auch namhafte Fertighaushersteller gehören, die den Markt frühzeitig erkannt haben und keine Wünsche offenlassen, so Verbandsvorsitzende Schleyer. Aus diesem Grund arbeite man derzeit auch an einer Norm, die bspw. Fläche, Höhe, Gewicht etc. von Tiny Houses regeln soll. Dies sei eine spannende Aufgabe, die zukünftig zahlreiche offene Fragen beantworten und den Umgang mit dem Thema, gerade auch für Behörden, vereinfachen werde, so Regina Schleyer.
Beim anschließenden Gang über den Campingplatz bestand die Möglichkeit zur Besichtigung und zum Gespräch und Austausch mit dem ein oder anderen Tiny House Bewohner. Hier bestätigte sich, dass das Wohnmodell Tiny House für alle Altersklassen von Interesse ist. Das junge Pärchen bspw., das mit Hilfe des Vaters, der Schreiner ist, das Tiny House-Projekt angegangen ist und nur noch auf die Pallet-Heizung für den Winter wartet bis hin zur Rentnerin, die das Miteinander sehr schätzt, da man sich bei Bauprojekten mit Rat und Tat zur Seite steht und sogar mithilft, wenn es nicht alleine geht.
Die CDU-Landtagsabgeordnete sagte zu, sich für dieses Thema im neuen Ministerium stark zu machen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch persönlich dafür einzusetzen.