Klimakrise im Wald: CDU-Abgeordnete Neumann-Martin fordert stärkeren Einsatz für gesunde Wälder im Landkreis Karlsruhe

Ettlingen, 9. Juli 2025 – Die Wälder im Landkreis Karlsruhe leiden zunehmend
unter Trockenheit, Hitze und Schädlingsbefall. Eine Kleine Anfrage der CDU-Abgeordneten Christine Neumann-Martin macht dies deutlich. Der
Handlungsdruck ist hoch – und das Land muss mehr tun.
Angaben des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
zufolge umfasst der Landkreis Karlsruhe rund 38.000 Hektar Wald. Davon entfallen
60 Prozent auf Staatswald, 35 Prozent auf kommunalen Wald und fünf Prozent auf
Privatwald. Auffällig ist, dass fast 80 Prozent der Waldflächen in Schutzgebieten wie
Naturparks, FFH-Gebieten oder Landschaftsschutzgebieten liegen.
„Unsere Wälder übernehmen zentrale Aufgaben für Klima, Wasserhaushalt und
Biodiversität. Der aktuelle Zustand zeigt aber: Die Belastungsgrenze ist erreicht und
in vielen Fällen überschritten“, sagt Frau Neumann-Martin.
Vor allem Tannen, Kiefern und Buchen sind betroffen, also Baumarten, die mit den
veränderten Klimabedingungen nicht zurechtkommen. Das Land reagiert mit
Maßnahmen wie dem gezielten Waldumbau, der klimaangepassten
Wiederbewaldung, der Bewässerung und der Pflanzung alternativer Baumarten. In
den Jahren 2022 bis 2024 wurden im Landkreis rund 76 Hektar neue Kulturen
angelegt und über 320 Hektar Jungwald gepflegt.
„Diese Anstrengungen sind richtig, aber wir brauchen mehr Tempo, mehr Mittel und
mehr Unterstützung für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Auch kleine private
Flächen sind entscheidend für die Zukunft unserer Wälder”, so Frau Neumann-Martin.
Besondere Hoffnung setzt die Abgeordnete auf das Forschungsprojekt Waldlabor
Oberrhein, das unter anderem von der Universität Freiburg getragen wird. Es
untersucht im Hardtwald neue Methoden wie die Tröpfchenbewässerung und den
Anbau alternativer Baumarten