Christine Neumann-Martin MdL im Gespräch mit Volker Kull, Geschäftsführer SRH Gesundheitszentren Nordschwarzwald
Reha vor Pflege
„Rehabilitation hat einen wichtigen gesundheitlichen Stellenwert“, erklärt Landtagsabgeordnete Christine Neumann-Martin (CDU). „Wir werden älter, nach Krankheiten oder Operationen wollen wir wieder möglichst fit und selbstständig werden, auch die Herausforderungen durch eine längere Lebensarbeitszeit werden größer“, so Neumann-Martin, die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion ist. Deshalb habe sie es sehr begrüßt, dass die SRH Kliniken GmbH als ein erfahrener und erfolgreicher Träger die Ruland-Kliniken 2017 übernommen und die SRH Gesundheitszentren Nordschwarzwald gegründet hat, zu denen die Reha-Kliniken Bad Herrenalb, Dobel und Waldbronn gehören. Damit sei ein wichtiger Gesundheitsstandort in der Region erhalten geblieben.
„Wir haben in die Qualität investiert und wir haben vor allem ein sehr motiviertes junges Team“, erklärt der Geschäftsführer der SRH Gesundheitszentren Nordschwarzwald, Volker Kull. „Wir blicken als SRH auf eine jahrzehntelange Erfahrung im Gesundheitssektor zurück und setzen auf Synergieeffekte innerhalb unserer Häuser.“ Deshalb könne die SRH erfolgreich arbeiten, auch wenn die politischen Rahmenbedingungen sich in den letzten Jahren nicht verbessert hätten. „Zwar sind sich alle einig, dass die Grundsätze „Reha vor Rente“ und Reha vor Pflege“ gelten, aber durch Budget- und Kompetenzgerangel zwischen Kranken- und Rentenversicherungen werden oft nicht die wirklich notwendige Maßnahme verschrieben,“ so Kull, der sich dafür einsetzt, diese Fehlanreize politisch besser zu steuern.
„Wir haben in Baden-Württemberg in den letzten Jahren Vieles auf den Weg gebracht und stehen auch mit dem Bundesgesundheitsministerium im engen Austausch, damit die Gesundheitsversorgung der Menschen auf hohem Niveau bestehen bleibt,“ so Neumann-Martin. Sie erinnerte dabei an das Hausärzte-Programm des Landes ebenso wie die Innovationen bei der Telemedizin. „Derzeit arbeiten wir mit Hochdruck an breit angelegten Reformen im Bereich der Gesundheits- und Pflegeberufe, angefangen bei der grundlegenden Novellierung der zahnärztlichen sowie humanmedizinischen Ausbildung bis zur Vollakademisierung der Hebammenausbildung. Außerdem diskutieren wir intensiv über die (Teil-) Akademisierung der Psychotherapeutenausbildung und grundlegenden Reformen in der Pflegeausbildung bis zur möglichen Akademisierung weiterer Gesundheitsberufe, wie der Logopäden“, erklärt die Abgeordnete. Deshalb sei ihr der Austausch mit der Praxis sehr wichtig. „Gerade in Reha Kliniken arbeiten Ärzte, Therapeuten und Pflegepersonal zum Wohle der Patienten eng zusammen. Reformen wirken sich hier unmittelbar aus.“