Aktuelle Situation an den Badeseen in Baden-Württemberg
Die Freude über das tolle Badewetter wird in diesem Jahr etwas eingetrübt, da an vielen Badeseen rund um Ettlingen der Zugang begrenzt oder sogar gesperrt werden musste. Grund dafür ist die anhaltende Corona-Situation.
Viele Reiseziele im Ausland sollten aufgrund von Reisewarnungen nicht angesteuert werden – vernünftigerweise wollen sich viele Familien dem Risiko einer Corona-Infektion bei einer Auslandsreise nicht aussetzen und haben ihren geplanten Sommerurlaub kurzerhand storniert oder gar nicht erst gebucht. Das führt gerade jetzt in den Sommerferien dazu, dass mehr Menschen Ihren Urlaub zu Hause verbringen und die Freibäder und Badeseen mit dem Daheimgebliebenen überflutet werden
Die Folge sind überfüllte Liegeflächen und Strandbereiche. Die Abstandsregeln der Corona-Verordnung können nicht mehr eingehalten werden, auf den Zufahrtsstraßen zu den Badeseen herrscht Chaos, Rettungswege werden zugeparkt.
Einige Gemeinden wussten sich daher nicht mehr anders zu helfen, als die Badeseen komplett für die Öffentlichkeit zu schließen.
Bei den Freibädern ist die Situation hingegen relativ entspannt: Der Zugang ist aktuell auf bestimmte Personenzahlen und Zeitfenster begrenzt. Die Badegäste müssen sich allerdings rechtzeitig um einen der heiß begehrten Plätze bewerben – und die sind binnen weniger Minuten nach Freigabe ausverkauft.
Die CDU Landtagsabgeordnete Neumann-Martin hat daher beim Sozialministerium angefragt, ob die aktuellen Begrenzungen der Kapazitäten der Freibäder beispielsweise um 20% erhöht werden könnten, um mehr Personen den Zutritt zu ermöglichen. „Es ist wichtig und richtig, dass wir versuchen, alle Personen bestmöglich in den Freibädern vor dem Virus zu schützen“, meinte die Abgeordnete bei einem Besuch mit CDU Stadtrat Heinz Wöstmann am Eppelsee in Rheinstetten. „Wenn ich dann allerdings sehe, dass an den Badeseen die Leute dicht auf dicht liegen und planschen, müssen wir die Verhältnismäßigkeit der Kapazitätsgrenze der Freibäder überdenken.“
Neumann-Martin verspricht sich von einer Kapazitätserhöhung der Freibäder, dass sich die Situation an den Badeseen durch eine Sonderregelung in den Sommerferien entspannen könnte und so auch insgesamt das Infektionsrisiko verringert werden könnte.