Umweltzone Pfinztal komplett unnütz

Hörter Neumann Umweltplakette

Der Aufwand für Pfinztal und das Landratsamt Karlsruhe war Immens – der Aufschrei vieler Autofahrer auch. Jetzt stellt sich heraus: Die Umweltzonen sind nicht nur wirkungslos in Sachen Feinstaub, sie führen sogar zu einem höheren Ausstoß von Stickstoffdioxid, so der Vorsitzende der CDU Pfinztal Frank Hörter. Sie galt als DIE kommunale Steuerungsmöglichkeit gegen verkehrsbedingte Luftbelastungen – die Umweltplakette.

Seit dem Frühjahr sind weitere Verschärfungen in der Diskussion – etwa eine blaue Plakette für Dieselfahrer, so Hörter. Das würde für ein faktisches Fahrverbot einiger Diesel-Fahrzeuge sorgen. Umweltzone bringt sogar mehr Umweltbelastungen erklärt Landtagsabgeordnete Christine Neumann bei einem Besuch in Pfinztal. Eine wissenschaftliche Analyse des Fraunhofer-Instituts stellt nun den Sinn der Umweltzonen nicht nur in Frage, sondern widerlegt ihn komplett. Die Forscher zeigen anhand ihrer Ergebnisse, dass Umweltzonen keinen nachweisbaren Beitrag zur Verminderung der Feinstaubwerte bringen.

Damit nicht genug: Die derzeit gültige Plakettenregelung der Umweltzonen führt nach Angaben der  Forscher bei Stickstoffdioxid sogar zu einem höheren Ausstoß,so Neumann. Der Grund ist ebenso einfach wie logisch: Moderne Fahrzeuge stoßen zwar weniger Feinstaub, aber mehr Stickstoffdioxid aus als ältere mit roter Plakette. Zufahrtsbeschränkungen bewirken daher ein Mehr an Stickstoffdioxid in den Umweltzonen. Laut den Forschern handelt es sich um ein Plus von etwa 2 Prozent in den Umweltzonen. Rund sechs Prozent des Feinstaubs an der besonders wichtigen Messstelle entstehen nach den Daten der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz aus 2014 durch Abgasemissionen vor Ort, weitere 31 Prozent durch Abrieb von Reifen und Bremsbelägen sowie durch Aufwirbelung der vorbeifahrenden Autos. Auch bei den Aufwirbelungen, die durch das Fahren entstehen und Feinstaub in die Luft bringen, gibt es keinen Unterschied zwischen Verbrennungsmotor und Elektromotor. Gegen den Feinstaub bringt das Elektroauto also nicht allzu viel, ergänzt Neumann.Rund 55 Prozent der Belastung entstehen aber nicht vor Ort, diese Menge ist in der Luft also ohnehin vorhanden. Hier wiederum spielen neben der großräumigen Belastung die kleinen und mittleren Feuerungsanlagen, zum Beispiel Heizungen, eine größere Rolle als die Emissionen, die das Auto verursacht.

Die Verantwortlichen täten gut daran, endlich die wissenschaftlichen Ergebnisse anzuerkennen. „Umweltzonen bewirken keine Verbesserung der Luftsituation“, so Hörter. Aus seiner Sicht muss oberstes Ziel eine weitere Verbesserung des Verkehrsflusses sein. „Bei flüssigem Verkehr ist der Stickstoffdioxidausstoß um 30 bis 55 Prozent geringer als bei Stopp and Go“, so Hörter abschließend.

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