Neumann-Martin zu Gast bei der Oettinger Gruppe
Die CDU-Landtagsabgeordnete Christine Neumann-Martin MdL besuchte anlässlich des 15jährigen Bestehens das Malscher Unternehmen Oettinger.
Die 2006 gegründete Unternehmensgruppe startete als Ein-Mann-Baggerbetrieb parallel zum Bauingenieurstudium von Robert Oettinger und beschäftigt heute rund 170 Mitarbeiter. Zum zehnjährigen Jubiläum des Unternehmens erhielt die Oettinger Gruppe den baden-württembergischen Landespreis für junge Unternehmen. Die Spezialisierung und das Repertoire der Firma ist breitgefächert: neben Abbruch, Tiefbau, Erd- und Tankstellenbau spezialisiert sich die Firma seit Kürzerem auch auf Recycling und Materialumschlag.
Dabei gab die Firma der Politikerin auch Themen mit. Aktuell spielen drei Herausforderungen eine Rolle: die Bürokratie und die bald in Kraft tretende Mantelverordnung. Um genehmigungspflichtige Fahrten von Schwerlasttransporten wie Baufahrzeugen von beispielsweise Malsch nach München anzumelden, gibt es nicht selten Wartezeiten von ein paar Monaten. Darüber muss jeder einzelne Landkreis, der durchfahren werden muss, seine Zustimmung erteilen. Das führt zu langwierigen Prozessen. Hier wünscht sich Oettinger-Gruppe wie viele andere betroffene Firmen vereinfachte Verfahren.
Im August 2023 soll die Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe und Bodenschutz in Kraft treten. Diese soll die Verwertung mineralischer Abfälle regeln. In der Praxis stellen sich aber Fragen. Mobile Schredder dürfen demnach nicht mehr vor Ort eingesetzt werden, was vielmehr Fahrten zwischen Abbaustelle und Werk verursache. „Nachhaltigkeit muss auch bedeuten, solche Prozesse im Blick zu behalten“, sind sich Robert Oettinger und Christine Neumann-Martin einig.
Auch der Fachkräftemangel spielt in der Bauwirtschaft eine große Rolle. Dieser ist auch für die Firma Oettinger spürbar. Dennoch haben sie einen echten Profi in ihrem Führungsteam: Catrin Oettinger, die ihre Diplomarbeit zum Thema schrieb. Durch eine große Präsenz an Schulen und Hochschulen versucht man, viele Praktikanten zu gewinnen, denen man gerne einen Ausbildungsplatz anbietet.
Die Landespolitikerin zieht Bilanz: „Gerade in der Baupolitik gilt: Umgesetzt wird, wenn Praktiker mit der Hand am Arm anpacken. Im direkten Kontakt mit den Firmen erfährt man am besten, was sich bewährt und was nicht“, so Christine Neumann-Martin abschließend.